Bericht über meine Zeit bei Approtime 2021-2023
In diesem Bericht möchte ich euch gerne von meinen zwei aufregenden Jahren bei approtime erzählen. Am Anfang war ich skeptisch – ich glaube das ist normal, so geht es jedem. Immer neue Apotheken, neue Kollegen, neue Umgebung. Unsicherheit gehört dazu. Bei mir war es hauptsächlich der Gedanke, ob ich mit den neuen Systemen zurechtkomme. Gerade als Berufsanfänger hat man noch nicht mit vielen Programmen gearbeitet – aber ich kann euch sagen, es dauert etwa einen Tag. Und das auch nur, wenn das System komplett neu ist. Nach 3-4 Einsätzen hat man mit den wichtigsten schon gearbeitet und kann man am ersten Tag direkt loslegen, als hätte man noch nie woanders gearbeitet. Unklarheiten lassen sich entweder im Vorgespräch mit dem Inhaber oder direkt vor Ort im Team klären. Und sollten doch mal Fragen aufkommen, die nicht gleich gelöst werden können, ist bei approtime sogar im Notdienst immer jemand zu erreichen. Man wird nie alleine gelassen.
Klar ist es auch anstrengend. Man arbeitet meistens über die ganze Öffnungszeit der Apotheke, das wird aber durch Wochen, in denen man nicht arbeitet wieder ausgeglichen. Dazu kommt noch regulärer Urlaub. Man kann in dieser Zeit problemlos Arzttermine wahrnehmen, Hobbies nachgehen und Familie und Freunde treffen.
Freizeit und Erholung wird hier großgeschrieben. Bei einem mehrwöchigen Einsatz lohnt es sich zudem das Wochenende (samstags hat die Apotheke meist nur halbtags geöffnet) vor Ort zu bleiben, da es überall sehenswerte Orte gibt, die man unter normalen Umständen wahrscheinlich nie gesehen hätte. So hat man an einem Tag einen Spaziergang nach Luxemburg gemacht, am nächsten Tag ist man in den Weinbergen der Pfalz unterwegs. Bei keinem anderen Job hätte ich so viele schöne Ecken Deutschlands entdeckt. Vom Apothekenteam kann man sich natürlich die Geheimtipps geben lassen. So gesehen ist der Einsatz dann doch etwas kurz, um alles zu sehen, was man sich vorgenommen hat, aber dann hat man zumindest einen Grund auch mal privat dort hinzufahren :).
Man wird nicht drumherum kommen auch viel auf der Autobahn und den wildesten Schleichwegen bei
Dunkelheit unterwegs zu sein und ich möchte nicht leugnen, dass das gerade im Winter eine Überwindung ist. Die Sorgen vom Vortag sind montags aber sofort wieder vergessen. Die Teams in denen ich war, waren ausnahmslos super aufgeschlossen und herzlich, es entwickeln sich nicht selten sogar Freundschaften. Ich kann es nur immer wieder wiederholen – ausprobieren lohnt sich. Bereuen wird man es definitiv nicht.
Apotheke ist nicht gleich Apotheke, das habe ich in meinen zwei approtime Jahren gelernt. Die Organisation, die Kunden, der Umgang mit bestimmten Situationen – genau das ist das spannende bei approtime. Man weiß nie genau was einen erwartet, obwohl man sich bestmöglich auf den Einsatz vorbereitet hat. Trotzdem war ich erstaunt darüber, wie schnell man sich an die neuen Gegebenheiten gewöhnt und man plötzlich die aktuelle Situation als normal ansieht, als wäre es nie anders gewesen. Z.B. das EDV-System oder POR statt POS.
Mittlerweile nehme ich auch Distanzen ganz anders wahr. Früher habe ich mich davor gescheut, heute sind 2h Autofahrt ‚ja gleich um die Ecke‘. Auch über mich selbst habe ich viel gelernt. Ich weiß was ich kann und was ich nicht kann und das ist sowohl beruflich als auch privat unglaublich viel wert.
Am Ende kann ich sagen – ich bereue keine Sekunde. Diese zwei Jahre haben so viel mit mir gemacht. Ich würde jederzeit wieder ins kalte Wasser springen. Nie hätte ich diese wunderbaren Orte und Menschen kennengelernt, an die ich noch ewig zurückdenken werde. Es bleiben nur positive Erinnerungen an diese Zeit zurück.