Aus meiner Zeit bei approtime:
Das erste mal von approtime gehört habe ich im Studium. Ich war gerade im siebten Semester und fand die Vorstellung in verschiedenen Apotheken zu arbeiten sehr spannend.
Nachdem ich etwas Erfahrung gesammelt hatte und mich nach Veränderung gesehnt habe, rief ich im Approtime-Büro an und hatte ein nettes Telefonat mit Frau Gerlach-Braun – wie eigentlich immer, wenn man im Büro anruft, und sei es nur um etwas zu quatschen 🙂 Nach einem ausführlichen Vorstellungsgespräch, indem alle Unklarheiten beseitigt wurden und man sich auch wieder einfach nett unterhalten hat, ging es einige Zeit später los.
Vor meinem ersten Einsatz war ich ziemlich nervös (wie eigentlich an jedem ersten Tag in einem neuen Einsatz Nervosität mit geschwungen hat, schließlich weiß man ja nie was auf einen zu kommt), aber durch ein vorheriges Telefongespräch mit Frau Honer ging es mir schon besser.
Es war auch zum Glück eine sehr korrekt und gut organisierte Apotheke, die mir einen guten Start ermöglicht hat.
Aber man erlebt ja so allerhand 🙂 Gleich im zweiten Einsatz erlebte ich das komplette Gegenteil. Totales Chaos, weil die Chefin immer gern, viel und eigentlich alles bestellt hat (sogar aus ihrem Urlaub) und die Mitarbeiter mit abarbeiten nicht hinterher gekommen sind, weil sonst auch viel zu tun war. Dementsprechend schlecht war leider auch die Stimmung im Team. Ich habe es mir dann zur Aufgabe gemacht, das Team so gut wie möglich zu unterstützen, Arbeit abzunehmen und gute Stimmung zu verbreiten ohne mich in die Konflikte im Team einzumischen. Das hat tatsächlich ganz gut funktioniert 🙂
Besonders nervenaufreibend wurde es, als in einer Apotheke, eine PTA feststellte, dass sie einem Substitutionspatienten die dreifach zu hohe Dosis an Buprenorphin abgegeben hat. Da haben wir dann nichts unversucht gelassen. Neben zahlreichen Telefonaten unter anderem in der Suchtklinik wo er am nächsten Tag einen Entzug beginnen sollte, bin ich nach Ladenschluss mit der Mitarbeiterin zur Wohnung des Betroffenen wo wir ihn aber leider nicht angetroffen haben. Nach langem Hin und Her, ist er am nächsten Tag in der Suchtklinik klinisch unauffällig aufgetaucht, aber die Tabletten waren weg. Um mich abzusichern habe ich mit Herrn Gerlach (der ja immer zu erreichen ist, wenn man seinen Rat braucht) telefoniert, damit ich sicher gehen konnte, alles mögliche getan zu haben.
Neben etwas hektischeren Apotheken, wie dieser mit vielen Substitutionspatienten, habe ich die verschiedensten kennen gelernt. Damit auch unterschiedliche Strukturen, Computerprogramme, Verschreibungsvorlieben, Medikamente, Dialekte und damit auch die Aussprache von eigentlich bekannten Medikamenten im Dialekt 😉 und natürlich viele verschiedene Charaktere, was das Arbeiten dadurch immer spannend gemacht hat. Es war auch immer wieder nett, in Apotheken wieder zu kommen, in denen man schon war und man wusste was auf einen zu kommt.
Alles in allem, hab ich in meinen 1.5 Jahren Approtime (was ich sehr gerne noch länger gemacht hätte, allerdings kam mir meine kleine Tochter dazwischen) sehr viel gelernt und erfahren, was in einem ’normalen‘ Apothekenalltag defintiv so nicht möglich gewesen wäre.
Also, allen denen Rumreisen Spaß macht, sich gerne auf neue Kollegen und Gegebenheiten einstellen und in kurzer Zeit viel erleben mögen, die wären bei Approtime richtig 🙂
Außerdem war das Arbeitszeitkonto sehr reizvoll für mich Ich habe gerne viel gearbeitet und konnte mit Urlaub und den angesammelten Stunden am Ende des Jahres für zwei Monate nach Neuseeland! Das ist sonst nicht so einfach möglich.
AR-2016